Aktuell läuft erstmalig auf dem Hubi ein Schiedsrichteranwärter-Lehrgang

Jungschiedsrichter-Lehrgang des Berliner Fussball Verbandes vom 24. - 28.4. beim Berliner SC

Egal ob bei Spielen in der Woche oder am Wochenende, über einige ihrer Entscheidungen wird während und nach dem Spiel teilweise heftig diskutiert. Sie haben es oft nicht einfach, ohne natürlich fehlerfrei zu sein. Aber eines ist auch klar: Ohne sie geht es nun mal nicht. Und das ist auch gut so.

Um sich mal ein Bild der Schiedsrichter-Ausbildung von der Pieke auf zu machen, hat der Pressesprecher des Berliner SC die Gelegenheit wahrgenommen und war am 2.Lehrgangstag mittendrin statt nur dabei.

Punkt 10:00 Uhr fanden sich die heute 20 Lehrgangsteilnehmer (insgesamt sind es 22) in einem Tagungsraum auf unserem Sportgelände ein. Die überwiegend 14jährigen Jungs kamen aus sieben verschiedenen Berliner Vereinen, darunter sieben Jungs vom Berliner SC.

Referent Jürgen Eschner, - ein ehemaliger Oberliga- und Landesliga.Schiedsrichter, jetzt im Lehrstab und im Spielausschuss tätig - begann mit einer Wissensabfrage des 1.Lehrgangstages. Thema: Alles rund um das Spielfeld (u.a. Mittelkreis, Strafräume, Eckfahnen, Tornetze). Ab dem heutigen Tag geht es mit dem Lehrstoff bis Samstag richtig zur Sache. Themen waren bis zur ersten Pause u.a. Regelkunde (Verhalten bei einer Spielabsage und bei Fehlentscheidungen), Alles rund um den Ball und die Ausrüstung der Spieler.

Am Sonntagmorgen steht dann die theoretische Prüfung ( aus einem Fragenpool von 133 Fragen werden 15 ausgewählt) auf dem Programm. Pro Frage gibt es zwei Punkte! Wer 22-30 Punkte erreicht, hat die Theorie bestanden. Wer 18-21 Punkte schafft, muss zur Nachprüfung. Diese findet nach dem 1400-Laif statt, der unter 8 Minuten absolviert werden muss. An dem Lauf müssen alle Nachwuchsschiedsrichter teilnehmen, denn sie erfahren ihr theoretisches Prüfungsergebnis erst nach dem praktischen Teil.

Wer bestanden hat, ist dann ein vollwertiger Schiedsrichter, der in seiner Altersklasse (z.B. bis 14 Jahre) pfeifen darf. Aber ers teht in den Anfängen seiner Tätigkeit nicht alleine da. Für 3-5 Spiele bekommt er einen (Schiedsrichter)-Paten zur Seite gestellt, der ihm sicherlich wertvolle Praxistipps geben kann und wird.

Fällt ein Nachwuchsschiedsrichter durch besonders gute Leistungen auf, ist der nächste Schritt der Aufstieg in den Jugendleistungskader (JLK). Talente werden dort speziell gefördert. Doch diesen Schritt schaffen erfahrungsgemäß nur wenige, aber das ist auch nicht unbedingt das Wichtigste. Im Vordergrund steht immer noch der Breitensport!

Nach rund zwei Stunden war dann mein Besuch beendet. Nach einem längeren und sehr interessanten Vier-Augen-Gespräch mit Referent Jürgen Eschner, der den Teilnehmern den zu erlernenden Stoff in einer lockeren,  sympathischen und doch informativen Art und Weise versucht beizubringen, war auch ich erstaunt, was Schiedsrichter alles lernen bzw. wissen müssen. Ab sofort ist meine Wertschätzung gegenüber dem Mann/der Frau an der Pfeife noch etwas mehr gestiegen.

Marco Lutz

Follow us!

  • Folge uns auf Facebook
  • Folge uns auf Instagram
  • Folge uns auf YouTube